Lüge
Der Lüge möchte ich gerne noch ein paar extra Zeilen widmen. Denn diese ist so etwas Widerwärtiges, Widerliches, dass ich dazu gerne noch ein oder zwei Gedanken niederschreiben möchte.
Sehr bedenklich ist, dass einem die Lügerei von klein auf versucht wird anzutrainieren. Die Wahrheit ist nicht genehm. „Das sagt man nicht!“ oder „Das kannst du doch nicht sagen!“ sind nur zwei Beispiele wohl bekannter Ermahnungen, die dir sicherlich nicht ganz fremd sind. Und ich bin der Meinung: Natürlich sagt man das! Wenn es für dich so ist, dann ist das deine persönliche Wahrheit! Wer maßt sich an dir diese abzusprechen?
Tragisch, wenn einem die Wahrheit regelrecht verboten wird. Wenn sich die eigene Seele auszudrücken versucht und diese stets von Außen zensiert wird. Nicht nur zensiert, sondern zudem ersetzt wird durch etwas, das einfach nicht stimmt und so nicht gelebt wird. Sagt man die persönliche Wahrheit geht es nicht darum jemanden zu verletzen – wer so etwas macht verfolgt andere Ziele und ist generell zu hinterfragen. Ich spreche von der liebevollen Wahrheit zu sich selbst und der Welt. Es geht darum Klarheit in Beziehungen hineinzubringen um sie dann auch freudvoll und ehrlich leben zu können.
Ich habe schon so oft beobachtet wie Menschen zu unrecht be- und verurteilt werden, ohne dass jemand um die genauen Hintergründe und Umstände weiß. Die Lüge ist doch so offensichtlich oder? Warum wird sie dann so selten enttarnt und ihr stattdessen geglaubt und zugejubelt? Die Fratze der Lüge scheint für viele eine charmante und einnehmende Ausstrahlung zu besitzen. Was soll ich dazu noch sagen?
Auch ich war nicht selten mit erfundenen Geschichten über mich konfrontiert. Diese waren so dermaßen hanebüchen, dass ich das ein oder andere Mal nicht recht wusste, wie mir geschieht. Heute kann ich, Gott sei Dank, gelassener darauf reagieren, denn: Die Leute, die diesen Lügen Glauben schenken wollen, brauche ich nicht in meinem Leben! Und diejenigen, die mich ein Stück weit kennen und mich einzuschätzen wissen, kennen die Wahrheit. Es trennt sich also ganz komfortabel die Spreu vom Weizen. Was will man mehr?