Umstellungen
Wie schwierig Umstellungen im Leben sein können, wissen wir – so denke ich – alle zur Genüge. Ich stehe im Moment vor der Herausforderung, meine Ernährung zu verändern. Ich möchte erkennen und spüren, welche Lebensmittel mich ehrlich nähren und mir gut tun. Warum es mir so schwer fällt mich damit auseinanderzusetzen, weiß ich nicht. Hier kann ich nur spekulieren und Vermutungen anstellen. Was jedoch nichts zur Sache tut – denn jetzt ist es, wie es nun mal ist. Und mir wird schon bang, wenn ich nur daran denke. Denn überall wo ich hinblicke sehe ich erhobene Zeigefinger: Das darfst du nicht! Jenes sollst du nicht! Und genau das ist es, was ich zu überwinden versuche. Ich möchte in den Widerstand eintauchen und mich somit meiner Angst stellen um sie zu entmachten. Ich weiß, es klingt absurd aber: Ja, ich habe ein bisschen Angst vor den grünen, gelben und roten Smoothies… Nüssen und Sämereien. Was soll ich damit machen? Ich fühle mich regelrecht hilflos… Tabak und Fleisch waren bei mir nie ein großes Thema. Dem Alkohol habe ich vor ein paar Monaten abgeschworen. Aber eine wahrhaft gesunde Ernährung? Die nicht nur gut ist für meinen Körper, sondern auch für meine Seele und für meinen Geist?
Ich kann mir vorstellen, dass die meisten von uns eine solche „Herausforderung“ als Begleiter in ihrem Leben haben und sich damit nicht immer wohl fühlen. Trotzdem schiebe ich „solche Geschichten“ oft lange vor mir her. Wie viele Ausreden er-finde ich, um Veränderungen nicht anpacken zu müssen?
Aber dann, wenn man sich ihr endlich stellt, wie befreiend, wohltuend und leicht fühlt es sich nach den gefühlten Strapazen an?