Wie oft stand ich schon an diesem Punkt? Dieses Gefühl, nicht weiter zu wissen. Verzweifelt, mutlos. Das kennst du sicher auch. Man hat sich etwas vorgenommen, möchte etwas erschaffen und ganz plötzlich findet man sich in einem Sumpf voller Selbstzweifel und Versagensängste wieder. Man fühlt sich klein, nutzlos, wertlos. Und die Hoffnung, dass genau in diesem, ganz speziellen Moment jemand kommt und dich an der Hand nimmt stirbt, sogleich sie in dir aufgetaucht ist.
Deshalb ist es unumgänglich und das Wichtigste, dass du für dich alleine deinen Wert erkennst. Du bist in solchen Situationen der einzige Mensch der weiß, wer und was du bist. Nur du alleine hast die Kraft, dich aus solchen Tiefen emporzuheben. Jedoch verdränge diese Zweifel nicht, sondern sehe sie und erkenne sie an. Es hat einen Grund, warum sie auftauchen. Beschäftige dich mit der Angst zu versagen und mit der Stimme in dir, die dich als so klein und wertlos beschreibt. Es ist eine Stimme, und das wirst du merken, die keine Substanz hat. Sie verliert ihren Schrecken je öfter du dich mit ihr konfrontierst. Nicht du bist klein, sondern das, was dich klein machen und klein halten möchte.
Wenn du sie nur verdrängst, wird sie immer lauter und aufdringlicher. Sie wird dich überall hin verfolgen. Du wirst spüren, dass dies kein Weg ist. Vielleicht einmal kurzfristig, aber nicht auf lange Sicht hin.
Denn dann läufst du davon, und wirst gejagt von einem Schreckgespinnst, das jedoch nicht in der furchtbaren Gestalt existiert, wie du es wahrnimmst. Ja, es ist da und ja, es ist oft ein grausiges Gefühl – aber es ist nicht real auf eine Art und Weise, dich dermaßen beeinflussen zu lassen.
Denn du bist stärker. Zu jeder Zeit, immer.