Durchatmen

Schüchtern über den Tellerrand geblickt…

…eröffnet sich eine Welt die einen erahnen lässt, dass man mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine ist. Unerlässlich ist es den Mut aufzubringen aus sich herauszuschlüpfen, sich in Bewegung zu setzen und die Augen zu öffnen – und sie offen zu halten.
Fort von der Einfalt, die stets durch Angst gegründet, sich unheilvoll ausbreitet in seiner kleinen, immer enger werdenden Welt.
Begegnungen voller Trennung, Hass und Kälte durchströmen einen wie schleichendes Gift.

Die Hinwendung zur Vielfalt ist es, die befreit, Trost spendet und aufrichtet. Nur sie ist es, die gesunde und starke Wurzeln hervorzubringen vermag. Voller Freiheit und Freude baut sie liebevoll alle Schönheit auf.

So findet die Vielfalt ihren Ausdruck in einem so prächtigen Farbenspiel – untermalt von all ihren Klängen hervorgebracht aus dem großen Alles.

Wie oft stand ich schon an diesem Punkt? Dieses Gefühl, nicht weiter zu wissen. Verzweifelt, mutlos. Das kennst du sicher auch. Man hat sich etwas vorgenommen, möchte etwas erschaffen und ganz plötzlich findet man sich in einem Sumpf voller Selbstzweifel und Versagensängste wieder. Man fühlt sich klein, nutzlos, wertlos. Und die Hoffnung, dass genau in diesem, ganz speziellen Moment jemand kommt und dich an der Hand nimmt stirbt, sogleich sie in dir aufgetaucht ist.

Deshalb ist es unumgänglich und das Wichtigste, dass du für dich alleine deinen Wert erkennst. Du bist in solchen Situationen der einzige Mensch der weiß, wer und was du bist. Nur du alleine hast die Kraft, dich aus solchen Tiefen emporzuheben. Jedoch verdränge diese Zweifel nicht, sondern sehe sie und erkenne sie an. Es hat einen Grund, warum sie auftauchen. Beschäftige dich mit der Angst zu versagen und mit der Stimme in dir, die dich als so klein und wertlos beschreibt. Es ist eine Stimme, und das wirst du merken, die keine Substanz hat. Sie verliert ihren Schrecken je öfter du dich mit ihr konfrontierst. Nicht du bist klein, sondern das, was dich klein machen und klein halten möchte.
Wenn du sie nur verdrängst, wird sie immer lauter und aufdringlicher. Sie wird dich überall hin verfolgen. Du wirst spüren, dass dies kein Weg ist. Vielleicht einmal kurzfristig, aber nicht auf lange Sicht hin.
Denn dann läufst du davon, und wirst gejagt von einem Schreckgespinnst, das jedoch nicht in der furchtbaren Gestalt existiert, wie du es wahrnimmst. Ja, es ist da und ja, es ist oft ein grausiges Gefühl – aber es ist nicht real auf eine Art und Weise, dich dermaßen beeinflussen zu lassen.

Denn du bist stärker. Zu jeder Zeit, immer.

Ehrliche Herzenswärme…

Wie tief ist meine Sehnsucht.
Wie sehr müsste ich mich mit dieser aus mir herausströmenden dramatischen Leidenschaft
verdrehen, verbiegen, mich schlichtweg immer weiter von mir fortbewegen,
um ein bisschen Herzenswärme erfahren zu dürfen.
Und wie viel Wahrhaftigkeit würde dann überhaupt noch in diesem Bisschen von mir erträumten Gefühl spürbar sein?

Lasse dich doch einmal auf den Gedanken ein, dass du im Umgang mit Menschen, die dir nicht wohlgesonnen sind, wachsen könntest. Du hast dir dieses Leben ausgesucht, weil du stark bist. Stärker als die Menschen, die dir nichts Gutes wollen oder Situationen, die sich als sehr fordernd für dich darstellen. Aber genau diese verhelfen dir zu einer inneren Entwicklung der Freiheit, Liebe und Freude. In dem Moment des Schmerzes magst du es noch nicht erfühlen können, wie wichtig solche Begegnungen für dich sind. Doch mit der Zeit wirst du Klarheit darüber bekommen. Voraussetzung ist natürlich, dass du Verantwortung für dein Leben übernimmst und nicht dem Sumpf der Trauer verhaftet bleibst.

Das Leben möchte uns etwas zeigen – und wir möchten etwas erfahren. Das Leben in all seinen Facetten. Wir möchten uns entfalten, uns im tiefsten Inneren spüren.
Und natürlich entwickeln wir uns am schnellsten und tiefgründigsten im größten Schmerz. Wenn es uns gut geht, dann sehen wir oft nicht die Notwendigkeit vorwärts zu gehen, sondern genießen und kosten dieses Gefühl des Wohlseins voll aus. Und das ist auch gut so. Denn in diesen Phasen schöpfen wir die Kraft für die etwas anstrengenderen Zeiten. Unser Körper, unsere Zellen erinnern sich dann daran, wie es „auch sein kann“. Nicht nur düster und grausam, sondern auch leuchtend und freudig. Und wir werden dann alles daran setzen diese Freude und Liebe wieder erfahren zu dürfen.

Lass uns bewusst durch das Leben gehen – die schlechten Zeiten anerkennen, sowie auch die freudig liebevollen.

Die Unterstellung, dass ich mich eigenartig verhielte. Ja, es mochte wohl stimmen. Denn ich wusste nichts zu berichten. Es lag nicht an der Außenwelt, sondern stets an mir.
Diese Eigentümlichkeit zu schweigen, in Gedanken versunken, mir eine eigene Welt zu kreieren in der ein Da-Sein voller Liebe und Frieden möglich wäre.
Überfordert von all den Vorurteilen, Lügen und Ausgrenzungen wurde es mir mit der Zeit immer schwerer und schwerer ums Herz und zudem noch die Kraft aufzubringen, einer derartigen Welt so schnell wie nur möglich zu entfliehen.
Nach wie vor ertappe ich mich bei dem Gefühl, dass ich solch gestalteten Lebensumständen überdrüssig bin. Und auch das Schweigen ist geblieben. Es hat sich also kaum etwas verändert. Außer einer Sache – ich bin mir heute all den Geschehnissen voll bewusst.

kriwiskrawis mit mehr rand

Zu viel von allem Schlechten, das es auf der Welt gibt. Dieser Schatten hat mich nur allzu oft erfasst und verschlungen – bis heute.
Umso dankbarer bin ich für den glücklichen Umstand die Schönheit der Natur – der Bäume, der Blumen, der Wiesen und Felder – wahrnehmen und wertschätzen zu dürfen. Mit all ihren kleinen und großen Lebewesen die sie bewohnen.
Doch dann, ganz plötzlich, wird mir die Grausamkeit der Menschen bewusst, die sich gewaltsam zwischen diese wunderbare Unschuld drängt. Diese Respektlosigkeit, diese Bösartigkeit und Widerwärtigkeit. Schnell wende ich wieder den Kopf mit all meinen zusehends trüber werdenden Gedanken, um erneut diese lichtvolle Harmonie betrachten zu dürfen um nicht im Sumpf der Dunkelheit zu ertrinken.

Jeden Tag aufs Neue mache ich mir bewusst, dass das, was ich tagtäglich beobachte nur ein kleiner Teil der Realität ist, die wir alle erschaffen haben. Allzeit ist es notwendig mir die Leichtigkeit und die Freude ins Gedächtnis und besonders in mein Gefühl zu rufen. Das Leben IST lebenswert. Das Leben ist Liebe. Doch ist es wichtig sich selbst in seinem Leben zu sehen. Verantwortung… Das ist etwas ganz Großes, etwas dringend Notwendiges und im Endeffekt bedeutet es alles. Alles, um den Anfang seines Weges zu gehen. Aufrecht, respektvoll, liebevoll.

Ohne diese Eigenverantwortung begeben wir uns auf den Weg der Angst. Und diese Angst hat viele Kinder: Lüge, Betrug, Manipulation, Wut, Aggression. Führe die Liste beliebig weiter. Ich denke, wir alle kennen und haben zumindest Teilstrecken davon ge- und erlebt.

rundes kriwiskrawis mit mehr rand

In unzähligen Situationen bin ich wie aus einem Alptraum aufgewacht und musste feststellen: Das bin nicht ich! Dieser Mensch, der da spricht, agiert, reagiert… Das passt einfach nicht! Voller Scham zog ich mich schließlich in mir zurück um dieser gewissen Ohnmacht zu verfallen die es nicht zulässt, mich noch länger einem solchen Zustand ausgesetzt zu sehen.
Es war, als sei ich ein leeres Gefäß, das von der Außenwelt vollgefüllt wurde mit ausschließlich ihren Worten, ihren Taten und Emotionen. Gerne aufnahmebereit und ohne zu begreifen, dass der Weg des eigenen Ausschlusses damit schon längst begonnen hatte.
Ohne es auch nur zu erahnen, entfernte ich mich immer weiter von meinem noch unbekannten Selbst und der entsprechenden Wirklichkeit. Das eigene Bild wurde immer verzerrter, maskenhafter. Und da ich nie wusste und spürte wer ich war, konnte ich auch keine Verantwortung für mein eigenes Leben übernehmen.
Doch dann kam glücklicherweise eine Zeit in der es unvermeidlich war, Entscheidungen zu treffen. Und so setzte ich den ersten wichtigen Schritt auf der Reise zu mir selbst und versuchte ganz langsam mit den Steinen, die ich jahrelang gesammelt und als vermeintlichen Ballast umhergetragen hatte, ein gesundes Fundament für mein jetziges Dasein zu errichten.

Hinter einer Maske der Freundlichkeit und Anteilnahme verborgen,
findet sich ein Herz,
so voller Angst in Schatten gehüllt.
Stets verlangend nach der Unterwerfung anderer.
Verzweifelt, im ständigen Kampf um Anerkennung und
doch nicht glücklich ringt es jeden Tag wie mit dem Tode.

Wie lebt es sich in einer menschlichen Gesellschaft,…
…in der Schwache und Hilfsbedürftige auf das Grausamste unterdrückt und ausgebeutet werden?
…in der laut Schreienden zugehört , Zurückhaltende jedoch übergangen werden, ohne der Berücksichtigung ihrer Überlegungen?
…in der Lügner und Betrüger als wahrhaftig angesehen und
die Geizigen und Gierigen ob ihres materiellen Reichtums als Helden gefeiert werden?
…in der die Vielfalt auf jeder Ebene zu vernichten versucht wird?
Herzlosigkeit und niederträchtige Machtausübung haben sie alle gemein. Frei von jeglichem Mitgefühl agieren sie auf dieser Bühne der Manipulation und Eigennutz.
Wünschen wir uns eine solche Gemeinschaft? Ist eine solche erstrebenswert, in der man sich in keinerlei Hinsicht ehrlich wohlfühlen und entfalten darf?
Und wohin wird uns eine solche Art zu leben schlussendlich führen?

spirale rand filter

Und es gibt sie doch,
die liebevoll füreinander einstehenden Menschen.
Wo genau sie zu finden sind?
Ich weiß es nicht.
Aber du wirst ihnen begegnen und sie erkennen.
Sobald auch du dich auf den Weg gemacht hast.
Auf einen Weg der reinen Herzensgüte.
Hin, zum wahren Mensch-SEIN.

„ICH habe mich reflektiert und festgestellt, dass ICH ALLES richtig mache!“
Meine Reaktion auf diese Aussage bestand zunächst in der Annahme mich verhört zu haben – gefolgt von vorübergehender
Fassungs- und Sprachlosigkeit. Bis ich dann aber recht schnell Klarheit über die Beziehung zu meinem Gegenüber gewann, wortlos aufstand und ging.
Doch das Bemerkenswerteste in dieser kurzen Episode sah ich in meiner Naivität zu glauben,
dass diese Einstellung zu seiner eigenen Person ein Einzelfall wäre…

Und da ist er wieder,
dieser fiese Wutknödel in der Magengegend.
Es sind bestimmte Begegnungen in jüngster Vergangenheit,
voll gespickt mit Heuchelei, Selbstgerechtigkeit und dem Verdrehen von Wahrheit die ihm das Potential verleihen, sich bis zum Zerbersten hin auszudehnen.
Obwohl so bekannt. Vertraut in ihrer Art und Weise sich zu präsentieren,
schaffe ich es immer noch nicht, mich dem entsprechend abzugrenzen.

gemischtgedacht

Hör doch endlich auf! in dieser Angst zu leben.
Geschürt von jenen, die nicht zulassen, dass du in deine ureigenste Kraft kommst.
Tritt heraus! aus diesem Kreis der Unterdrückung und der Manipulation.
Mach dich frei, finde den Mut, sei es dir wert!
Denn du BIST WICHTIG!
Für uns alle.
Als Gemeinschaft der Liebe und des Mitgefühls.

Es ist doch die Liebe, die zusammenführt und uns gemeinsam das Leben feiern lässt.
Aber warum bekämpfen wir uns dann tagtäglich, trennen stets und bleiben in uns alleine?
Es ist doch die Liebe, die unser Herz weit zu öffnen vermag um die Welt in ihrer einzigartigen Schönheit zu erkennen.
Aber warum verschließen wir es dann voller Angst und verstecken uns unter diesem dunkel-erdrückenden Mantel der Furcht?
Und es ist doch auch die Liebe, die befreit und ermächtigt, unser So-Sein in Freuden anzunehmen und zu genießen.
Warum lassen wir uns dann von dieser von Außen auferlegten Oberflächlichkeit und verzerrtem Menschen- und Weltenbild
dermaßen manipulieren und betören?
Es ist doch diese bedingungslose Liebe, die uns stets die Wahrheit klar sehen und erleben lässt.
Diese Liebe, die ALLES heilt und so vollkommen macht.

Das Leben stellt sich mir oft dar wie ein bunt gemischtes und prall gefülltes Buffet –
bestückt mit den verschiedensten Herausforderungen.
Neben jene, die ich in dieses Leben mitgebracht habe und ohnehin nach ständiger Aufmerksamkeit verlangen, entdecke ich doch immer wieder welche, bei denen ich wählen darf.
Greife ich zu oder nicht?
Lockt denn die Chance mich zu entwickeln, zu wachsen und einen Schritt vorwärts zu gehen? Oder bevorzuge ich dann doch lieber die bequeme Stabilität und den Müßiggang?
So oder so:
Was schlussendlich bleibt ist meine Entscheidung und die Verantwortung, die sich daraus ergibt.
Und ich alleine habe sie zu tragen.
Vor- während und nach meiner Wahl… oder Nicht-Wahl…

Es ist nun der Zeitpunkt gekommen den Mut aufzubringen, um den nächsten Schritt zu wagen.
Dieser wichtige und notwendige Schritt der die Absicht erklärt, die Herausforderung anzunehmen und für eine lichtvolle Gesellschaft einzutreten.
Dem Schatten gebührt dabei keinerlei Aufmerksamkeit.
Lediglich dient er noch zur Orientierung um schlussendlich zu der Erkenntnis zu gelangen,
dass nicht er es ist, dem es sich zu folgen lohnt.
Es ist das Licht. Es war das Licht. Und es wird immer das Licht sein,
das in uns seine einzigartige Kraft entfaltet und wahrhaftige Schönheit offenbaren lässt.